KW01/2018

Drei Tage in Wien.

Neben den wechselhaften Highlights wie im vorliegenden Fall Raffael, Plachutta und MAK, ist die effektive Fortbewegung mit den öffentlichen Verkehrsmitteln stets eine konstant erfreuliche. Vorbei der Mief vergangener U-Bahn Zeiten.

Das Foto der Woche entstand in der Station Westbahnhof. Mit der 28-er Brennweite öffnet sich optisch der U3 Tunnel und wird sowohl grafisch als auch farblich hochinteressant. Zumal mit dieser Brennweite die Gefahr einer Verwacklung als eher gering einzustufen ist.

Mir persönlich gefällt besonders dieser Farbe-Nichtfarbe Kontrast. Schwarz, Dunkel- und Hellgraue Zonen stehen quantitativ den viel geringeren Orangetönen spannungsvoll gegenüber.

Einige gehende Menschen „beleben“ dieses Foto im besten Sinn des Wortes.

 

Sony RX100 MK2   28 mm  |  1/50 Sek  |  f/2  |  -0,30eV  |  ISO 400  |

 

 

 

 

 

 

 


KW02/2018

"Rot wie Blut und weiß wie Schnee, das sind die Farben des KAC" lautet ein bekannter Klagenfurter Slogan für die heimische Eishockeymannschaft. Dieser KAC gehört zu Klagenfurt wie der Lindwurm, der Wörthersee oder der Nebel im November.

Das Match gegen die Innsbrucker Haie am 13. 1. war ein bemerkenswertes Spiel. Eine schnelle, komfortable Führung wurde (leichtfertig) hergegeben, ja unser Verein stand sogar kurz vor der Niederlage. Schlussendlich verloren wir „nur“ im Penaltyschießen. Das Spiel endete 5:6. Leider.

Das Foto entstand kurz vor Spielbeginn-die Spieler beschwören nochmals das Kollektiv. Ein guter Moment, um den Mannschaftsgedanken sichtbar ablichten zu können. Das Foto zeigt die Tugenden, die eine Mannschaft haben soll: Angriffslust (im Gesicht von Manuel Geier), Konzentration (Tomi Koch, Jamie Lundmark und Steven Strong) und Teamgeist (Patrick Harand und ein weiterer Spieler am linken Bildrand). Ganz rechts, vielleicht mit dem Ritual noch nicht ganz vertraut, der Neuzugang Andrew Kozek.

In der Eishalle zu fotografieren ist für mich immer wieder eine Herausforderung, weil einerseits das Spiel wahnsinnig schnell ist und andererseits schwierige Lichtverhältnisse sowie die Plexiglaswand das Fotografieren echt erschweren.

 

Sony RX10 150 mm  |  1/125 Sek  |  f/2,8  |  ISO 400  |

 

 


KW03/2018

KAC gegen Black Wings Linz. Das verspricht Spannung und Dramatik. In der Tabelle liegen beide Vereine knapp hintereinander, beide Vereine sind für das Play Off qualifiziert.

Nach dem eher statischen Foto der Vorwoche suchte ich diesmal die Dynamik des Spiels. Das gelingt wohl kaum wo besser als unmittelbar hinter dem Tor. Natürlich ist mit Unannehmlichkeiten wie eine zerkratzte Plexiglasscheibe, wenig Platz und stark wechselnden Lichtverhältnissen zu rechnen.

Aber die größte Herausforderung ist das Tempo des Spiels. Und diese unglaubliche Geschwindigkeit kann wohl am besten durch eine relativ lange Verschlusszeit kombiniert mit dem Mitführen der Kamera dargestellt werden.

 

Sony RX10   ca.28 mm  |  1/60 Sek  |  f/16  |  ISO 400  |

 

 

 

 

 

 

 

 

 


KW04/2018

Jakob ist ein interessanter Schüler. Nicht nur, dass der den Musikraum wie alle anderen durch die Türe verlässt, nein, Jakob geht durch das Fenster… Jakob ist im besten Sinne des Wortes ein wenig anders.

Und wenn andere den halben Tag über dem Handy verbringen, so sammelt Jakob analoge Fotoapparate.

Am vergangenen Mittwoch stellte Jakob seinen Mitschülerinnen und Mitschülern der 5E und mir einen Teil eben dieser Sammlung vor. Beeindruckend, wie kompetent er die Besonderheiten der verschiedenen Modelle darzustellen vermochte und mit welcher Ruhe und Selbstsicherheit er zur Sache ging.

Um den Augenblick zu bewahren war es mir wichtig, das Foto der Woche diesem besonderen Moment zu widmen. In Anbetracht der präsentierten Fotoapparate war die Darstellung in Schwarz-Weiß naheliegend. Ein ruhiger, horizontal geschichteter Aufbau gliedert das Foto in drei Zonen. Die erste und die dritte Reihe sind symmetrisch organisiert, Jakob ist leicht außerhalb der Mitte positioniert.

 

Ob er ein Handy hat kann ich nicht sagen.

 

Sony RX10 ca.60 mm  | 1/20 Sek | f/2,8 | ISO 250 |

 

 

 


KW05/2018

In und um Stift Viktring gehen die Motive nicht aus.

War das Bild der Vorwoche ruhig komponiert, dann steht dazu das Foto dieser Woche im scharfen Gegensatz. Spitze Winkel und eine höchst ungewöhnliche Ansicht kennzeichnen dieses Bild.

In einer bestimmten Position berühren sich beinahe die Spitzen des Tagesheims und des Kirchturms.

Eine zarte Parallele dazu könnte in der berühmten Szene der Erschaffung Adams im Deckenfresko der Sixtinischen Kapelle gesehen werden. Auch hier entsteht die Spannung durch die beinahe Berührung.

Dieses Foto wurde ausgewählt um zu veranschaulichen, dass mitunter die üblichen Sehgewohnheiten

verlassen und neuen Blickwinkeln eine Chance gegeben werden sollte.

Zweifellos ist es manchmal so, dass der Blickwinkel entscheidet, welchen Inhalt wir in einem Bild sehen.

 

Sony RX10 24 mm | 1/500 Sek | f/7,1 | ISO 250 |

 

 

 

 

 

 

 

 


KW06/2018

Am Samstag auf Kontrolle im Fliegenfischerrevier.

Nebenbei beabsichtigte ich, Langzeitbelichtungen des bewegten Wassers im Kontrast zu Ästen, Baumstämmen oder dergleichen zu erstellen. Obwohl die Kamera auf einem stabilen Stativ befestigt war gab es gelegentliche Unschärfen. Dies resultiert aus den leichten Bewegungen der Hölzer hervorgerufen durch den Strömungsdruck. Eine Bewegung, die für unsere Augen kaum wahrnehmbar aber im Foto bemerkbar ist.

Da Blende und ISO-Werte bereits auf das Minimum eingestellt waren und mir die Belichtungszeit immer noch zu lange erschien, verwendete ich den internen Graufilter. Damit waren Verschlusszeiten zwischen 5 und 8 Sekunden möglich. Ausgelöst wurde die Kamera mit Selbstauslöser bei zwei Sekunden Vorlaufzeit.

Leider kam ich beim Rückweg zu Sturz wobei meine Kamera Schaden erlitten hat.

 

Sony RX10 60 mm | 5 Sek - ND Filter | f/16 | ISO 100 |

 

 

 

 

 

 


KW07/2018

Diese Woche waren in Kärnten Semesterferien und es schneite ergiebig. Mehrere Male war ich mit der Kamera unterwegs, es entstand eine ganze Reihe interessanter Fotos.

Ausgewählt habe ich hingegen ein Foto, das eigentlich nebenbei vom Rücksitz, aus dem fahrenden Auto heraus, aufgenommen worden ist.

Das Foto zeigt eine kleine Kapelle zwischen St. Peter ob Judenburg und Rothenturm. Ich weiß nicht, wie oft ich diese Kapelle schon gesehen habe, aber diesmal war das Motiv mit dem frischen Schnee einfach besonders. Besonders einfach nämlich.

Weniger kann mitunter mehr sein. Und genau das ist hier geschehen.

Glück gehabt.

 

Sony RX100 80 mm | 1/320 Sek | f/8 | ISO 200 |

 

 

 

 

 

 

 

 


KW08/2018

Weiterhin hat uns der Winter fest im Griff.

Diese Woche entschied ich mich für ein, zumindest im Ansatz humorvolles Foto.

Am Stauderplatz in Klagenfurt befindet sich diese Kopie des sogenannten Jüngling vom Magdalensberg.

Diese sehr interessante Bronzestatue mit beinahe abenteuerlicher Geschichte ist zurzeit nur durch einen Abguss aus dem 16. Jahrhundert bekannt, der sich im des Kunsthistorischen Museums in Wien befindet.

Somit steht am Stauderplatz die Kopie der Kopie.

Bei der Wiener Statue handelt es sich jedoch auch „nur“ um einen Abguss aus der Mitte des 16.Jhdts;

das Original dürfte im selben Jahrhundert nach Spanien gelangt sein und gilt als verschollen.

Wie dem auch sei, unser Jüngling mit dem Schneehauberl macht auf jeden Fall eine gute Figur.

 

Nikon D300 130 mm | 1/800 Sek | f/5,6 | ISO 250 |

 

 

 

 

 

 

 


KW09/2018

Als (begeisterter) Zuseher bei der Sportbogenstaatsmeisterschaft im Sportpark Klagenfurt.

Leider konnte ich mich als Fotograf nicht so bewegen wie ich es mir vorgestellt habe. Zum Glück hatte ich mein 300-er dabei, somit konnte die doch erhebliche Distanz zum Geschehen überbrückt werden.

Doch Vorsicht! Eine hohe Brennweite erzeugt sehr schnell verwackelte Fotos. Um dies zu verhindern gilt als Faustformel der Kehrwert der Brennweite als längste Verschlusszeit. In meinem Fall wäre also ein 1/300 Sekunde ein günstiger Wert. Zum Glück hatte ich mein Einbeinstativ dabei und konnte ohne hohen ISO-Wert das Foto aufnehmen.

Besonders gefallen hat mir dieses Foto mit dem Teddybären inmitten der hochtechnischen Recurvebögen. Es ist ein direkt berührender Gegensatz.

 

Der Recurvebogen bildet eine eigene Klasse im Bogensport. Mehr über die verschiedenen Bogenklassen finden Sie hier.

 

Nikon D300 300 mm mit Einbeinstativ | 1/60 Sek | f/2,8 | ISO 250 |

 

 

 

 

 


KW10/2018

Endlich regt sich der Frühling.

Jedes Jahr zeigen sich am Teich in Rotschitzen an derselben Stelle die Frühlingsknotenblumen als erste Vorboten des Frühlings.

Am späteren Nachmittag fotografierte ich diese zarten Blumen direkt gegen die Sonne. Dabei verwendete ich einen ungewöhnlich tiefen Kamerastandpunkt. In so einem Fall ist ein schwenk- oder klappbarer Display ein wirklich enormer Vorteil.

Aufgrund der sehr geringen Distanz zum Motiv erstreckt sich der Bereich der Schärfentiefe auch bei Blende 8 nur auf wenige Zentimeter. Deshalb achtete ich besonders darauf, die große Blüte mit dem Sonnenstrahlen optimal scharf abbilden zu können. Der Großteil des Bildes zerfließt hingegen in der Weichheit einer lesbaren Unschärfe.

Seit genau einem Jahr stelle ich auf dieser Homepage jede Woche ein Foto aus dem aktuellen Geschehen ein. Sollten Sie diese Fotos hin und wieder ansehen, dann danke ich Ihnen dafür und werde mich bemühen, auch weiterhin meine Umgebung aufmerksam zu beobachten und zu gegebener Zeit den Auslöser zu drücken.

 

Sony RX100 MK2 28 mm | 1/2000 Sek | f/8 | ISO 400 |

 

 

 


KW11 /2018

Robert Bresson sagte einmal:“ Mach sichtbar, was vielleicht ohne dich nie wahrgenommen worden wäre“.

Das ist schon richtig, setzt aber ein gehöriges Maß an Aufmerksamkeit voraus. Eine Aufmerksamkeit die ich beinahe mit einem Jagdinstinkt vergleichen möchte. Und im entscheidenden Moment schnell sein…

Das dieswöchige Foto ist an Einfachheit schwer zu überbieten. Dennoch finde ich es gerade wegen dieser minimalistischen Bildinformation und im Hinblick auf die interessante Komposition sehr spannungsvoll.

 Zwei Leitungen, zwei Vögel-mehr nicht. Aber wie sich diese Dinge organisieren, machte dieses Motiv zumindest für mich interessant. Und daher habe ich es sichtbar gemacht.

 

Sony RX100 MK2 70 mm | 1/1250 Sek | f/8 | ISO 400 |

 

 

 

 

 

 

 

 


KW12 /2018

Mit meiner Klasse auf Besuch im Kärntner Landesarchiv.

Besonders interessant für uns sind natürlich die originalen Dokumente aus der großen Vergangenheit unserer Schule.

Links sehen Sie eine Urkunde aus Pergament, geschrieben um die Mitte des 12. Jhdts, in der Papst Eugen III die Gründung von Stift Viktring durch Graf Bernhard bestätigt, die Brüder rund um Abt Eberhard in Schutz nimmt und die Einführung der Zisterzienserregel bekräftigt.

Rechts daneben ebenfalls ein Originalpergament, in dem Abt Johann von Viktring die Pfarre Keutschach dem Jacob von Lewenberch verleiht. Schwungvoll geschrieben und mit vier sehr schönen Siegeln bestätigt.

Am rechten Bildrand ein Notariatsinstrument betreffend die Übergabe der Kirche St. Zeno in Kappel an der Drau an Prior Gerhard von Viktring.

Heute staunen wir und freuen uns über die Schönheit dieser kalligrafischen Arbeiten.

Vielleicht sollen wir etwas mehr mit der Hand schreiben? Einen Brief vielleicht?

 

Sony RX100 MK2 28 mm | 1/125 Sek | f/1,8 | ISO 400 |

 

 

 

 


KW13 /2018

Ein Brauch ist eine Gewohnheit oder Sitte, die sich innerhalb einer Gemeinschaft oder Kultur herausgebildet hat. Und besonders die Zeit um Ostern kennt viele Bräuche, nicht wenige davon mit regionalem Charakter.

In seiner Osteransprache im Rahmen der Speisensegnung deutete unser Pfarrer das Wort „Brauch“ in Hinblick auf „brauchen“. Wir brauchen bestimmte Ereignisse, Zusammenkünfte, Feiern oder Handlungen für unser kollektives und persönliches Wohlergehen.

Innerhalb der österlichen Bräuche ist das Osterfeuer ein weitverbreiteter und fixer Bestandteil der Osternacht. Höchstwahrscheinlich diente es ursprünglich zum endgültigen Austreiben des Winters, zum Begrüßen des Frühlings und der Sonne. Oder man hoffte mit dem Feuer auf gute Ernten. Im Christentum soll es an die Auferstehung Christi erinnern.

Auch aus fotografischer Sicht ist ein großes Osterfeuer natürlich ein besonderer Moment. Aufgrund der beruhigenden Lichtstärke meines Objektivs wollte ich auf ein Stativ verzichten. Den ISO-Wert stellte ich mit 1600 ungewöhnlich hoch ein. Belichtungszeiten im Freihandbereich waren so durchaus möglich solange ich im Weitwinkelbereich geblieben bin.

Der Funkenflug, die Kraft des Feuers, das Miteinander der Menschen rund um die Feuerstelle, all das ist etwas was wir einfach brauchen.

 

Sony RX100 MK2 28 mm | 1/50 Sek | f/1,8 | ISO 1600 |

 


KW14 /2018

Der Frühling hat viele Gesichter.

Eines davon gehört diesem schönen Karpfen. Die kirchlichen Fastengebote, von Papst Gregor dem Großen 590 eingeführt, untersagten vor allem während der vierzigtägigen Fastenzeit zwischen Aschermittwoch und Ostern den Genuss von warmblütigen Tieren.

Und wenn in der Vorwoche das Osterfest gefeiert wurde, dann dürfen wir nicht vergessen, dass gerade unter den Karpfen, als beliebte weil sättigende Fastenspeise, diese Tage vor Ostern zu den wenig beliebten Zeiten im Jahreskreis zählten.

Aber davon hat unser abgebildeter Karpfen keine Ahnung.

Dieser prächtige Fisch im Dorfteich von Rotschitzen lässt sich in aller Ruhe die ersten wirklich kräftigen Sonnenstrahlen genüsslich auf seinen Rücken fallen. Um den Wirkungsgrad der Erwärmung zu erhöhen, durchbricht der Karpfen sogar die Wasseroberfläche. Er befreit damit seinen Organismus langsam von der heuer doch sehr langen Winterruhe.

Aus fotografischer Sicht möchte ich anmerken, dass solche Fotos nur durch ruhiges, geradezu indianermäßiges Anschleichen möglich werden. Und ein Teleobjektiv sollte auch dabei sein.

 

Sony RX10 MK1 200 mm | 1/800 Sek | f/3,2 | ISO 400 |

 

 

 


KW15 /2018

Der Freitag stand im Zeichen eines Konzertes des Vereins „Hutkultur“ in Maria WolschART.

Angesagt war SEÁN KEANE, der vielleicht der populärste traditionelle irische Sänger

der Gegenwart. Sein Repertoire umfasst sowohl alte als auch neue, von der traditionellen irischen Musik kommende Songs, die er mir seiner unverwechselbare Stimme vorträgt. Wunderbar begleitet von PAT COYNE an der Gitarre und von FERGUS FEELIE am Mandoloncello, einem Instrument aus der Mandolinfamilie. Aber nicht nur instrumental, auch vokal ergänzen die beiden letztgenannten hervorragend die unverwechselbare Old Style Stimme von Seán Keane, eine Gesangstechnik die er meisterhaft beherrscht.

In der Sendung ORF Kultur wurde er als "Der Mann mit der Gänsehautstimme" bezeichnet.

Und wenn wir nicht seinem Gesang lauschen, dann erfreut er uns mit verschiedene Flöten oder der Mundharmonika. Standing Ovations für ein Konzert im kleinen aber feinen Rahmen. Danke.

 

Um die grellbunten Hintergrundvorhänge zu umgehen entschied ich mich für ein sepiagetontes Schwarz-Weiß Foto mit farblichem Akzent. Diese Bearbeitung scheint mir die Stimmung und die Bescheidenheit des Auftritts zu unterstützen.

 

Sony RX10 24 mm | 1/40 | f/2,8 | ISO 800 |

 

 


KW16 /2018

Die Speisemorchel wächst im Frühjahr mit einem wabigen, zerklüfteten Hut in gelblichen, gräulichen oder bräunlichen Tönen in verschiedenen Schattierungen und gilt als hervorragender Speisepilz.

Aber wegen der guten Tarnung ist diese Delikatesse besonders schwer zu finden. Glück gehabt, dass mir ein Freund die richtigen Stellen gezeigt hat.

Die Speisemorchel, wahrscheinlich die bekannteste Morchel, wächst in einer Vielzahl von Lebensräumen. So zum Beispiel in Laubwälder, Auenwälder, Obstgärten, Gärten und auch in Gebüschen und Wiesen im städtischen Bereich. Bevorzugt wird häufiger Kalk- und Lehmboden als Sandboden.

Das Foto konzentriert sich auf den Inhalt des Korbs, es zeigt lediglich die Morcheln in den verschiedenen Farbtönen und Strukturen und holt daraus seine einfache Schönheit.

Leider können Sie die Morcheln nicht riechen.

 

Sony RX100 Mk2 28mm | 1/50 | f/3,5 | ISO 400 |

 

 

 

 

 

 


KW17 /2018

Die wunderbare Sammlung Liaunig feierte am vergangenen Samstag ihr 10-jähriges Jubiläum im kongenialen architektonischen Rahmen, ein Werk der Wiener Architekten querkraft. Dieses Privatmuseum, inzwischen bereits unter Denkmalschutz, zählt unbedingt zu dem bemerkenswertesten Heimstätten bildender Kunst in Mitteleuropa.

2015 wurde das Museum, nun um einige Räume vergrößert, wiedereröffnet.

Esther Stocker, eine junge bildende Künstlerin aus dem Vintschgau/Südtirol gestaltete den neuen Verbindungsgang zum Skulpturenpark, zum Skulpturendepot und zu den drei Sonderausstellungsräumen. Sie studierte in Wien, Mailand und Pasadena. Stockers Werke sind gekennzeichnet durch eine strenge Ordnung mit genau geplanten geometrischen Störungen. „Systematisch gebrochene Systeme“ nannte sie der Chefkurator und stellvertretender Direktor des MUMOK in Wien, Dr. Rainer Fuchs, in einem Text über die Arbeit der Künstlerin.

Fotografisch interessant in diesem Foto sind die verschiedenen Farbtemperaturen des Lichts. Der künstlich beleuchtete Gang, wurde vom automatischen Weißabgleich gut interpretiert. Weil aber der Gang zum großen, mit Tageslicht durchfluteten Mittelschiff führt, erscheint dieser Raumteil in blauem Licht. Würden wir einen Gegenschuss fotografieren, also vom Hauptraum in den Gang, wäre das Mittelschiff korrekt beleichtet hinsichtlich der Farbtemperatur, der Gang wäre allerdings in deutlichen Orangetönen abgebildet. Einen Bericht über diese feine Eröffnung finden Sie hier.

Sony RX100 Mk2 28mm | 1/40 | f/3,2 | ISO 400 |

 


KW18 /2018

Am 1. Mai wird in vielen Orten unserer Region ein Maibaum an einem zentralen Platz errichtet.

Der Maibaum ist ein fester Bestandteil der lokalen Traditionen im Jahreskreislauf. Dessen Aufstellung mit dem damit verbundenen Dorf- oder Stadtfest ist allerdings in vielen Teilen Mittel- und Nordeuropas verbreitet. Üblicherweise finden diese Veranstaltungen am 30. April oder am 1. Mai statt.

Die Anfänge dieses Brauches verlaufen sich im Nebel der Vergangenheit, klar steht zumindest für Österreich das Jahr 1230, wonach erstmals am Babenbergerhof in Wien ein Maibaum samt einer Maibaumkletterei erwähnt wird.

Der Maibaum wird traditionell nur mit Hilfe langer Stangen, sogenannter Schwabeln, und Muskelkraft aufgestellt. Im Foto gut zu sehen ist der sorgfältig abgeschält Stamm des Baumes. Dies geschieht, damit sich „Hexen sich nicht unter der Rinde festsetzen“ können…

Zusammengefasst hat der Maibaum eine komplizierte, ja beinahe bizarre Geschichte. Mitten im Frühling werden Bäume gefällt, entrindet, mühsam wieder aufgerichtet, mit Kränzen und verschiedenen Trophäen behängt, umtanzt, besungen und beklettert, risikoreich gestohlen und aufgeregt bewacht…

Das Foto zeigt im knappen Ausschnitt und mit der für ein mittleres Teleobjektiv charakteristischen Raumverdichtung die oben erwähnten Anstrengungen. Das Wesentliche abzubilden ist immer der Kern unserer fotografischen Bemühungen.

Dazu sagte der legendäre Robert Capa: „Wenn deine Bilder nicht gut genug sind, dann warst du nicht nah genug dran.“

Sony RX100 Mk2 150mm | 1/50 | f/3,5 | ISO 250 |


KW19/2018

Am 12. Mai 2018 feierte der beliebte Wochenmarkt am Benediktinerplatz seinen 70. Geburtstag.

Dieser Markt bietet neben den vielfältigen kulinarischen Köstlichkeiten auch ein sehr spannendes optisches Angebot.

Auf der Website der Stadt Klagenfurt wird neben anderen auch folgende Sage erzählt: Direkt am Benediktinerplatz, auf dem Klagenfurter Wochenmarkt steht der „Steinerne Fischer” als Wahrzeichen

des Fischmarktes, der sich einst hier befand. Die Statue trägt die Jahreszahl 1606 und die Inschrift:

So lang wil ich da bleibn sthan

pis mier meine Füsch und Khrebs abgan.

Der Sage nach kam einmal ein Fischer vom Wörthersee zum Markte. Eine sparsame Frau zweifelte an der Richtigkeit seiner Waage, aber der Fischer schwor: „Zu Stein soll ich werden, wenn ich falsch gewogen habe!” Und es erfüllte sich das frevlerische Wort auf der Stelle.

Vor den Augen der Marktleute wurde der Fischer zu Stein und harrt noch heute der Erlösung.

 

Die schwierigen Lichtverhältnisse des Motivs wurden durch die HDR-Einstellung gemildert. Gemeinsam mit einer feinen Bildbearbeitung konnte dieses Motiv zufriedenstellend ausgearbeitet werden.

 

Sony RX10 28 mm | 1/500 | f/4,5 | ISO 250 |

 

 


KW20 /2018

Landschaftsfotografie im üblichen Sinn zählt nicht zu meinen bevorzugten fotografischen Motiven.

Trotzdem hat mich diese Ansicht bei St. Donat beeindruckt.

Zum einen war die Lichtsituation mit der tiefstehenden Sonne des späten Abends interessant,

zum anderen provozierte der blühende Mohn am Wegesrand den Griff zur Kamera.

Zusammen ergaben diese Umstände ein feines Bild einer Kärntner Landschaft mit durchaus toskanischem Flair.

Gestalterisch gesprochen steht der Mohn in einem äußerst spannenden Komplementär- und Quantitätskontrast zur Umgebung. Wer sich für diese grundlegenden Dinge interessiert findet hier ein paar ganz brauchbare Informationen.

Darüber hinaus eignet sich dieses Foto als schönes Beispiel für die sogenannte Luftperspektive.

In dieser Website wird wesentlicheres zu diesem Thema erklärt.

 

Sony RX10 28 mm | 1/250 | f/4,5 | ISO 125 | -0,30 eV

 

 

 

 

 

 


KW21 /2018

Das Mangaliza-oder auch Wollschwein ist eine ungarische Schweinerasse, die durch helle, gelockte Borsten auffällt. Es ist eine der ältesten erhaltenen Schweinerassen, die vermutlich schon seit mehreren tausend Jahren vom Menschen als Hausschwein gehalten wird. Durch die Industrialisierung Lebensmittelproduktion ist das Hausschwein vor knapp einem Jahrhundert fast gänzlich verschwunden. Ersetzt wurden die robusten Hausschweine von schnellwachsenden, profitableren Züchtungen. Inzwischen erfreut sich das Hausschwein immer größerer Beliebtheit in der gehobenen Gastronomie und bei Feinschmeckern.

Diese Mangaliza-Schweine konnte ich unweit der Burgruine Glanegg fotografieren.

Mitten im Weingarten dieser Burg befindet sich die Buschenschank Laßnig, auf deren Speisekarte Köstlichkeiten vom Mangaliza-Schwein zu finden sind.

 

Ich finde aber auch das Foto köstlich, weil Schwein in diesem Outfit wirklich überrascht.

 

Sony RX10 200 mm | 1/40 | f/2,8 | ISO 200 |

 

 

 

 

 


KW22/2018

Fliegenfischen ist zurzeit in keinem der Kärntner Flüsse angesagt. Glücklicherweise lud mich ein Freund zum Schleppfischen im Wörthersee ein. Nach den häufigen Regenfällen der letzten Tage und Wochen hat aber auch der Wörthersee vorübergehend seine Klarheit verloren. Wir schleppten, ohne dabei Schlepper zu sein, im Bereich der Ostbucht zwischen Strandbad Maiernigg und Maria Loretto. Unmittelbar vor Beginn des Ablaufs der Satnitz ruderten wir an diesem sowohl grafisch als auch malerisch auffallenden Seerosenfeld vorbei. Besonders schön die sanft geschlungenen Stängel die sich weich im türkisfarbenen Wasser verlieren.

Die Spiegelung des Schilfgürtels sorgt für den richtigen Bildabschluss nach oben.

 

Sony RX100 Mk2 28 mm | 1/400 | f/9 | ISO 400

 

 

 

 

 

 

 

 

 


KW23/2018

Das zeichnerische Studium der Natur ist ein wichtiger Bestandteil der bildnerischen Ausbildung der Schülerinnen und Schüler nicht nur am BRG Viktring. An Dienstag ergab sich ein Naturstudium der besonderen Art, weil ein Kollege für ein Klassenfoto mit einem doch recht ungewöhnlichen Auto in der Schule war.

Dabei handelt es sich um einen Chevrolet Impala, Baujahr 1964.

Und wenn beim Naturstudium im bildnerischen Sinn die Notwendigkeit in der genauen Beobachtung und in der entsprechenden Darstellung liegt, dann bietet dieses Auto eine ganze Fülle hochinteressanter Motive bei gleichzeitig ungleich höherer Motivationslage.

Das Foto ist kompositionell in zwei Hälften geteilt und zieht daraus seine einfache Wirkung.

 

Sony RX100 Mk2 28 mm | 1/1000 | f/5,6 | ISO 400 |

 

 

 

 

 

 

 

 


KW24/2018

Am Sonntag erstmals auf der Suche nach Eierschwammerln.

Und neben genügend Schwammerln konnte auch das Foto der Woche gefunden werden. Das Foto wurde während einer kleinen Pause aufgenommen.

Ich habe es gerne, wenn ich immer eine kleine Kamera dabei habe.

An sich ein alltägliches Motiv.

Aber hart entwickelt erinnert dieses Waldmotiv sehr direkt an einen allgegenwärtigen Strich- oder Balkencode.

Das ist aber nicht allein der Grund, warum ich diesmal dieses Bild ausgewählt habe. Es ist darüber hinaus die streng bildrandorientierte Komposition und die Verwendung einfachster Bildelemente bei gleichzeitigem Verzicht auf Farbinformationen die mich faszinieren.

 

Sony RX100 Mk2 28 mm | 1/400 | f/2,5 | ISO 400 |

 

 

 

 

 

 

 


KW25/2018

Die 1995 vom Land Kärnten organisierte und durchgeführte Landesausstellung in Heft, Gemeinde Hüttenberg, thematisierte die Geschichte des Kärntner Bergbaus und der Kärntner Montanindustrie.

Das imposante Eisenwerk aus dem 19. Jahrhundert war für diese Landesausstellung mit dem Slogan: "Grubenhunt und Ofensau" umgebaut worden. Stahl und Glas gaben der Anlage nach den Plänen des Architekten Günther Domenig ein neues Gesicht - ein Millionenprojekt. Doch die Konzepte für eine Nachnutzung fehlten entweder völlig oder wurden als zu teuer verworfen. Seit Jahren herrschen dort, wo sich einst kulturhungrige Besucher tummelten, nur noch Staub und Spinnweben.

(meinbezirk.at vom04.03.2014)

Das Foto zeigt links die beiden zinnenbewährten Hochöfen "Pulcheria" und "Johann Ernst" der ehemaligen Eisenhütte Heft, die auch zum bildlichen Symbol der Landesausstellung wurden und rechts einen Teil der großartig kontrastierenden Zubauten.

HDR (High Dynamic Range oder Hochkontastbild) ist eine clevere Funktion, die die Belichtungsdifferenz in Abhängigkeit vom Kontrast des Motivs einstellt. Sehr kontrastreiche Motive können dadurch in den Griff bekommen werden. Dabei gilt es, die optimale Stufe zwischen 1,0 EV (schwach) und 6,0 EV (stark) zu finden. Dabei werden hintereinander drei Bilder unterschiedlich belichtet und zu einem Foto zusammengerechnet. Des Weiteren landet zur Sicherheit auch die „neutrale“ Aufnahme auf der Speicherkarte. Genauere Informationen zu diesem recht komplizieren Thema gibt es hier.

Sony RX10 24 mm | 1/1250 | f/5,6 | ISO 200 |

 


KW26/2018

Burgkirchtag auf der Burgruine Glanegg mit Segnung der revitalisierten Kapelle.

2017 begann der engagierte Burgverein Glanegg mit der Sanierung des Kirchturms und der Kapelle.

Seit geraumer Zeit gibt ein unermüdlicher Burggeist Einblicke in die Entwicklung dieses Vorhabens.

Unzählige Arbeitsstunden wurden in dieses ehrgeizige Vorhaben investiert - aber es hat sich gelohnt.

Davon konnte sich heute die zahlreichen Besucherinnen und Besucher überzeugen.

Im Rahmen dieses Festes wurde auch besagte Kapelle durch evangelische und katholische Geistliche

gesegnet.

Es war mir eine große Freude, dass einer meiner Triptychen für diese Kapelle ausgewählt worden ist.

Dafür danke ich dem Burgverein Glanegg im allgemeinen sowie Familie Ortner im besonderen.

Einen ausführlichen Text zu dieser Arbeit finden Sie folgenden Blog, Fotos  auch in dieser Website.

Das dieswöchigeFoto wurde aus dem nach oben gestreckten Arm fotografiert. Ein Klappdisplay leistet

in diesem Zusammenhang hervorragende Dienste.

 

Sony RX10 24 mm | 1/125 | f/2,8 | ISO 400 |

 

 

 

 

 


KW27/2018

Am 07. bis 08. Juli 2018 gab es im Herbertgarten in Klagenfurt die Österreichische Meisterschaften 2018

im Bogensport, eine Veranstaltung des Österreichischen Bogensportverbandes in Zusammenarbeit mit dem Viktringer Sportclub.

Ausgeschossen werden die Disziplinen: Langbogen (ganz links auf dem Foto), Instinktivbogen (rechts daneben) und im Vordergrund Blankbogen. Informationen zu diesen Bogenklassen finden Sie hier und hier.

Diese Veranstaltung wurde ausgerichtet vom BSC Viktring.

Genau dieses Motiv wollte ich bereits in der Halle im März dieses Jahres fotografieren. Aus platztechnischen Gründen war das aber in der Halle nicht möglich. Ein halbes Jahr später ergab sich im Herbertgarten eine weitere Gelegenheit dazu. Zum Einsatz kam hier die 200-er Brennweite, die die Schützinnen und Schützen räumlich „verdichten“ kann. In Wahrheit stehen die Damen und Herren verteilt auf rund 30 Meter nebeneinander.

Ein grafisch ungemein interessanter und im wahrsten Sinne des Wortes gespannter Bildaufbau zeigt die Konzentration und Ruhe im Moment der Schussabgabe.

„Alle ins Gold“.

 

Sony RX10 200 mm | 1/800 | f/6,3 | ISO 250 |

 

 


KW28/2018

Das World Bodypainting Festival als unüberhörbarer Gast in Klagenfurt.

Als Skeptiker dieser Veranstaltung besuchte ich dennoch am Freitag das Festival. Was ich gesehen habe, war zwar alles andere als berauschend, aber immerhin waren Bemühen, Konzentration und eine durchaus angenehme Stimmung unübersehbar. Warum dann mit so unpassender lauter Musik vieles von dem kleinen Zauber zertreten wird, ist schlicht unverständlich.

Die Diskussion ob Kitsch oder Kunst ist schwierig und wenig ergiebig. Körperbemalung an sich ist kulturhistorisch grundsätzlich interessant, jedoch wird hier einfach zu dick aufgetragen, zumal einige der Aktiven über eher bescheidene Fähigkeiten verfügen und sich unter vielen Schichten von Schnickschnack bildnerisch verstecken.

 

Mein persönliches Foto der Woche zeigt die oben erwähnten positiven Seiten dieser Veranstaltung auf den Punkt gebracht. Sehr bemüht und voll konzentriert agieren die beiden Malerinnen am geduldigen Model - trotz der enormen Hitze im Zelt. Der knappe Bildausschnitt unterstützt diese kleine Beobachtung.

 

Sony RX10 135 mm | 1/16 | f/4,5 | ISO 250 |

 

 

 


KW29/2018

Kurzurlaub in Wien.

Und im Gepäck bei der Heimfahrt eine ganze Reihe spannender Fotos. Sogar derart, dass ich meine Schülerinnen und Schüler gebeten habe, mir bei der Endauswahl für das Foto der Woche behilflich zu sein. Denen die mir geholfen haben sei an dieser Stelle herzlich gedankt. Ich kann euch sagen, es war knapp.

Der Aufnahmeort für dieses Foto, zu welchem ich seit Jahren immer wieder zurückgreife, ist die Rolltreppe hinauf zur Albertina.

Aber diesmal war mir ganz besonderes Glück beschieden. Ein junges Paar, das Mädchen mit roter kurzer Hose, in der Absicht sich zu küssen. Das alles in dieser grafisch hoch interessanten, verspiegelten Umgebung - ein gutes Foto kann nur schwer verhindert werden. Interessant erscheint mir, dass dieses Foto weitestgehend ohne Farbe auskommt. Wo sie aber ist, da ist sie genau richtig. Und in der richtigen Farbe.

Und wieder ist es die Mischung aus Aufmerksamkeit, Glück und Erfahrung.

 

Sony RX10 24 mm | 1/250 | f/2,8 | ISO 250 |

 

 

 

 


KW30/2018

Ausnahmsweise ein weiteres Foto der letzten Wienreise.

Es vorzuenthalten brachte ich nicht über das Fotografenherz, weil es vielleicht ein gutes Beispiel für minimalistische Fotografie ist. Der Minimalismus, eine Strömung innerhalb der Bildenden Kunst, der Musik, der Literatur oder ein Ausdruck für ein einfaches Leben, ist ein Kennzeichen unserer Zeit

seit ca. 1960.

Weniger ist mehr, eh klar.

Aber Vorsicht - dieser Minimalismus kann auch zu weit getrieben werden. Albert Einstein formulierte in diesem Sinne: „So einfach wie möglich. Aber nicht einfacher.“

 

Eine kleine Beobachtung inmitten glänzender Fassaden, eine Störung der strengen Ordnung, ein Lebenszeichen in höchst anonymer Umgebung. Gerade bei derartigen Motiven sind eine sehr gewissenhafte Wahl des Ausschnitts und eine möglichst perfekte Ausrichtung der Kamera unbedingt notwendig. Im vorliegenden Beispiel habe ich das Motiv exakt zweigeteilt, sozusagen steht ein Quadrat Himmel einem Quadrat Hochhaus gegenüber. Aber auch die einzelnen Scheiben sind quadratisch. Im Foto allerdings unter einem ziemlich genauen 45° Winkel verkürzt.

 

Sony RX10 200 mm | 1/400 | f/11 | ISO 250 |

 

 


KW31/2018

Wie schon seit 18 Jahren bespielt der Kunst.Sommer.Viktring derzeit die Nordseite von Stift Viktring.

In den Ateliers und Werkstätten wird seit dem 30. August gemalt, gezeichnet, fotografiert und getöpfert. Und das mit großer Leidenschaft und Freude an der gemeinsamen Arbeit.

Das aktuelle Foto der Woche stammt von meiner Frau Christa, die seit Anbeginn dieser Veranstaltungsreihe versucht, eine Art Chronik der Ereignisse zu erstellen.

Als Leiter des Kurses: „Drehen auf der Töpferscheibe“ war mir Fotografieren gar nicht möglich.

Dieses Foto korrespondiert mit dem Foto der Woche vor genau einem Jahr. Aber wenn damals das Aufdrehen abgebildet worden ist, dann ist es diesmal das Abdrehen. Mit einer scharfen Metallschlinge wird dabei überschüssiges Material abgeschnitten und so die Form endgültig bestimmt. Wie immer beim Arbeiten auf der Scheibe schaut das gaaanz leicht aus…

Meine Frau hat ihre Sache sehr gut gemacht. Die Rotation ist perfekt dargestellt und der Fokus liegt spannungsvoll im oberen Bilddrittel.

 

Lumix FZ200 150 mm | 1/40 | f/4 | ISO 800 |

 

 

 

 

 


KW32/2018

Die Stelzmücken (Limoniidae), auch als Sumpfmücken bekannt, sind eine Familie der Zweiflügler (Diptera) und werden den Mücken zugeordnet. Weltweit sind etwa 10 000 Arten bekannt. Die Körpergröße ist wie bei den nahe verwandten Schnaken im Vergleich zu anderen Mückengruppen

recht groß.

Zumindest so groß, dass ich sie mit der Makroeinstellung an meiner kleinen Sony formatfüllend ablichten konnte.

Mir gefällt es, wie diese extrem langen Beine das Fotoformat in sechs Segmente teilen. Dabei war mir wichtig, dass jedes Bein den Rand berührt.

Die feine Grafik dieser Mücke wird durch den neutral weißen Hintergrund unterstützt.

Zum Glück ist diese Mücke recht flach auf dem Glas gelandet, weil bei Nahaufnahmen immer die Gefahr einer ungewollten Unschärfe infolge der geringen Schärfentiefe besteht.

 

Sony RX100 Mk2 28 mm | 1/30 | f/5,6 | ISO 200 |

 

 

 

 

 

 

 


KW33/2018

Das Scheibenschießen mit einem meiner Recurve- oder Langbögen ist immer wieder eine interessante Erfahrung.

Abgebildet ist eine schöne Gruppierung intuitiv geschossen aus 30 Metern auf die 80-er Scheibe.

Was bedeutet „intuitiv“ in diesem Zusammenhang? Nun, du bist in Schussposition, konzentrierst dich auf dein Ziel, spannst den Bogen und lässt den Pfeil nach Gefühl im richtigen Moment von der Sehne. Dieser Bewegungsablauf muss absolut sicher ausgeführt werden können.

Gut trainierte intuitive Bogenschützen können damit durchaus ähnliche Ergebnisse erzielen wie Schützen und Schützinnen mit Visier. Aber das ist für mich noch ein weiter Weg.

Im Moment bevorzuge ich diese Art des traditionellen Bogenschießens, da ich mich (noch) nicht mit komplizierten Stabilisatoren oder Visiersystemem herumschlagen möchte. Ich habe meine Bögen, meine Pfeil und fertig.

Es sind übrigens 40 Punkte.

Was soll ich zum Foto groß sagen? Am ehesten scheint mir die Komposition des Fotos erwähnenswert.

Der tiefe Kamerastandpunkt gibt den Pfeilen die richtige, leicht diagonale Dynamik und zugleich reduziert sich die Umgebung auf einen randparallelen Streifen.

 

Sony RX100 Mk2 28 mm | 1/200 | f/11 | ISO 160 |

 

 


KW34/2018

Fliegenfischen an der Mur gemeinsam mit meinem Bruder.

Glasklares Wasser, herrliche Umgebung, traumhaftes Wetter-eigentlich alles perfekt. Wären da nicht die prachtvollen Forellen und Äschen die es vorzogen, gut versteckt in aller Ruhe den Tag zu verbringen statt sich von unseren so kunstvoll gebundenen und perfekt servierten Köder täuschen zu lassen.

Aber bekanntlich ist die Hölle jener Ort an dem die Fische dauern beißen.

Das Foto der Woche zeigt meinen Bruder bei einem Wurf mit der Trockenfliege. Was so elegant und leicht aussieht ist letztendlich das Ergebnis vieler Übungsstunden und zahlreicher verlorener, weil im Gebüsch verhakter Trockenfliegen.

Besonders attraktiv (neben meinem Bruder) finde ich die gewagte Aufteilung des Fotos. Aber genau dadurch kann eine Spannung aufgebaut werden. Bemängeln muss ich allerdings die leichte Unschärfe.

 

Sony RX100 Mk2 28mm | 1/200 | f/4 | ISO 200 |

 

 

 

 

 

 

 


KW35/2018

Der Dachboden im Werktrakt von Stift Viktring ist in vielerlei Hinsicht bemerkenswert.

Die Konstruktion stammt aus dem frühen 18. Jhdt. und zeigt die hohe Qualität damaliger Zimmermannsarbeit. Und weil dieser Dachstuhl so ungewöhnlich schön ist, hat Dipl.-Ing. Gernot Kulterer entschieden, durch den Einbau einer Glasdecke statt einer Betondecke diesen auch

sichtbar zu lassen.

In einem Gebäude, in welchem künstlerisch-handwerklicher Unterricht stattfindet, zweifelsfrei

eine Königsidee.

Unmittelbar nach der alljährlichen Grundreinigung schaut das Glasdach ganz besonders schön aus. Aus diesem Grund habe ich schnell reagiert und diesen Anblick für das Foto der Woche ausgewählt.

 

 

Sony RX100 Mk2 28mm | 1/200 | f/4 | ISO 200 |

 

 

 

 

 

 

 


KW36/2018

Liebe Urlaubsgrüße von der Insel Cres,

jener Insel, wo der Geist vom Mittelmeer noch zu spüren ist, wie er auf allen Mittelmeerinseln

einmal war.

Bei einem Spaziergang nach Martinscica sehe ich dieses Motiv und es scheint einem Tourismusprospekt entsprungen. Geradezu perfekt fügen sich die Einzelteile zu einem adriatischen Parademotiv zusammen:

das türkisblaue Meer, der klare Himmel, der saubere Kiesstrand, das einfache Segelboot, der kleine Steg.

Nichts lenkt ab, nichts stört. Du glaubst das Meer riechen zu können. Unglaublich…

Und das wollte ich euch zeigen.

Kein Stress auf Cres.

 

 

Sony RX10 Mk1 24mm | 1/1250 | f/5 | ISO 200 |

 

 

 

 

 


KW37/2018

Urlaubsgrüße von der Insel Cres, Teil 2.

Eine Peka ist ein sehr typisches kroatisches Gericht. Zubereitet wird so eine Peka unter einer zumeist gusseisernen Glocke, die mit der Glut eines Holzfeuers erhitzt wird. Darin schmoren die Zutaten im eigenen Saft, der unter der Glocke verbleibt und das Gargut wunderbar saftig und ungemein zart macht.

Bei dem vorliegenden Foto hatte ich das Glück, dass mir der stolze Koch unbedingt die Speise

zeigen wollte.

In so einem Fall bedeutet das, als Fotograf schnell zu sein. Und das gelingt am besten dann, wenn du mit deiner Kamera wirklich vertraut bist.

Kein Stress auf Cres.

 

Sony RX100 Mk2 28mm | 1/500 | f/1,8 | ISO 800 |

 

 

 

 

 

 

 

 


KW38/2018

Mit dem Non-Elektrofahrrad wieder auf dem Weg zur Arbeit nach Viktring. Und täglich grüßt das Wörthersee-Stadion.

Ein Stadion, das zur EM 2008 errichtet wurde und seitdem immer wieder wegen der zu hohen Kosten, der schlechten Auslastung und der Lärmentwicklung kritisiert wird.

Im Moment scheint Fußball eher zur Nebensache zu verkommen, weil sich scheinbar die Stars der Pop- und Schlagerszene - und neuerdings auch Bildende Künstler - das Stadion angelacht haben.

Hübsch ist es ja unser Stadion. Und so ländlich. Und direkt daneben Äcker, Wiesen, Wälder und Auen.

Und vom richtigen Standpunkt aus gesehen, schauen die Kürbisse aus wie Fußbälle, die entlang geheimer Spielfeldmarkierungen gelegt worden sind. Diese Fußbälle außen schauen vielleicht genauso gut aus wie Bäume innen.

 

 

Sony RX100 Mk2 28mm | 1/1600 | f/3,5 | ISO 160 |

 

 

 

 

 

 


KW39/2018

Seit Mitte September wird bei uns wieder regelmäßig Pool Billard gespielt. Im Foto der Woche führt Christa das Break (Eröffnungsstoß) durch und öffnet damit das Rack (Bezeichnung für den ursprünglichen Aufbau der Kugeln). Wir spielen im vorliegenden Fall 8-er Ball mit dem sogenannten Casino-Satz. Es gilt, nicht halbe oder ganze, sondern gelbe und rote Kugeln per Ansage vom Kugel und Loch zu versenken. Ebenso die finale schwarze 8. Wir finden, dass diese Kugeln weitaus übersichtlicher spielbar sind.

Das Foto zeigt den Augenblick des Aufbruchs. Die Weiße hat soeben eingeschlagen. Diese Energie wird weitergegeben und die beiden Eckkugeln flitzen davon. Um diese Dynamik sichtbar zu machen, entschied ich mich für eine relativ lange Verschlusszeit. Gerade so lange, dass die Gefahr des Verwackelns vermieden werden konnte. Im vorliegenden Fall arbeitete ich ohne Stativ, konnte aber die Arme am Tisch aufstützen.

Besonderen Wert legt ich neben dem richtigen Augenblick auf einen ruhigen Aufbau des Motivs.

 

 

Sony RX10 Mk1 24mm | 1/40 | f/4 | ISO 250 |

 

 

 

 


KW40/2018

Am Samstag war auf der Hollenburg (ca. 6km südlich von Klagenfurt) eine Hochzeit zu fotografieren.

Vom dortigen Söller hat man einen fantastischen Ausblick auf die Drau und das Rosental im Westen.

Ich hatte Glück, denn in diesem Moment fuhr ein Motorboot die Drau stromaufwärts und zeichnete eine wunderbare Grafik in die ruhig dahinfließende Drau.

Um dieses grafische Spiel der Zwischentöne im Wasser zu steigern, veränderte ich das Bild in ein hartes Schwarz-Weiß-Foto.

 

 

Sony RX10 Mk1 200mm | 1/1000 | f/6,3 | ISO 400 |

 

 

 

 

 Foto des Jahres 2018

 

 

 

 

 


KW41/2018

Die Elite der internationalen Pool-Billardspieler/innen gastierte zum zweiten Mal im Sportpark Klagenfurt im Rahmen der Dynamic Billard Eurotour 2018. Für unsere Familie ohne Frage ein Pflichttermin.

Und bereits beim ersten Besuch in der Halle ist uns das Spiel von Mario He im Match gegen den routinierten Finnen Jani Uski aufgefallen. Im Achtelfinale traf Mario dann auf den ebenfalls sehr starken Griechen Alexander Kazakis, der letztendlich doch recht klar besiegt werden konnte. Aus diesem Spiel stammt das Foto der Woche. Es war eine der letzten Szenen in diesem Match. Mario voll fokussiert, Alexander Kazakis neugierig, scheint sich mit der Niederlage abgefunden zu haben. Ein eher ungewöhnlicher Moment, weil üblicherweise die Spieler wenig Interesse am Spiel des Gegners vortäuschen…

Mario He stieg ins Viertelfinale auf, wo er den slowakischen Spieler Jakub Konier besiegte. Dann über das Semifinale gegen den jungen Ungarn Oliver Szolnoki zum Finalspiel gegen Briten Mark Gray. Das war eine wirklich enge Kiste, aber schlussendlich gewann unser Super-Mario das Match mit 9:8 und damit auch das Turnier. Herzlichen Glückwunsch an einen großen Spieler.

 

 

Sony RX10 Mk1 200mm | 1/20 | f/2,8 | ISO 600 |

 

 


KW42/2018

Und warum färben sich die Blätter im Herbst? Diese Frage konnte ich so halbwegs in der 4G Klasse beantworten. Weiterführende Informationen ergaben interessante Zusammenhänge.

Es dreht sich dabei im Wesentlichen um das grüne Chlorophyll, das sich im Herbst zurückzieht und dadurch andere Farbstoffe, die bis dahin überdeckt wurden, zum Vorschein kommen. Eine gute Erklärung findest du hier.

Das Foto für diese Woche setzt sich mit einem Fotoauftrag auseinander, den ich meinen Schülerinnen und Schülern der 6B und der 6E im Wahlpflichtfachs BE gestellt habe.

Der folgende Haiku ist zu verbildlichen:

Farbiges Laub

leuchtet im Dunst des Nebels.

Schönheit des Herbstes

 

Bei meinem Versuch einer Annäherung wurde der Nebel als solches nicht dargestellt, allerdings die winzigen Wassertröpfchen auf den feinen Spinnweben. Schönheit des Herbstes – auch im Kleinen.

 

 

Sony RX100 Mk2 28mm | 1/80 | f/2,5 | ISO 400 |

 

 


KW43/2018

Bedingt durch eine PC-Reparatur und einen Kurzurlaub in Piran erfolgt die sonntägliche Einstellung des interessantesten Wochenfotos leider erst heute. Ist vermutlich niemanden aufgefallen, oder?

Auch in der vorangegangenen Woche ergab sich die Gelegenheit, am neuen Thema der Wahlplichtfachgruppe zu kratzen. Bei einem Spaziergang durch das Schulgelände kam ich auch zur kleinen Holzbrücke und hier fiel mir das Fotothema für meine Schülerinnen und Schüler ein: „Aus einem besonderen Blickwinkel“.

Es ist schon interessant, wie das Verlassen der üblichen Gewohnheiten sofort gesteigertes Interesse hervorrufen kann.

Ich möchte bei diesem Foto nicht von einem besonders gelungenen Foto sprechen, aber eine Steigerung im Ausdruck ist durch die extrem tiefe Position zweifelsohne vorhanden. Das Laub auf der Brücke wird plötzlich interessant, das Licht am Ende der kleinen Allee mehr betont und insgesamt entsteht aus einem üblichen Motiv ein gar nicht so schlechtes Foto… und das nur wegen einer kleinen Positionsveränderung der Kamera.

 

 

Sony RX10 Mk1 24mm | 1/160 | f/5 | ISO 400 |

 

 

 


KW44/2018

Natürlich hätte ich auch nach dem gemütlichen Frühstück im Hotel fotografieren können. Hab ich aber nicht, weil mich schon sehr früh der Lärm der Brecher geweckt hat. Und wenn die Bedingungen so außergewöhnlich sind, dann darfst du die Situation nicht verpassen. Auch wenn das Frühstück noch so gut ist. Abgesehen davon schätze ich das frühe Licht ganz besonders.

Zweimal gab es Meeresalarm, die Schulen in der Region blieben geschlossen, im slowenischen Fernsehen wurde immer wieder von der Situation in Piran berichtet. In diesen Beiträgen sahen wir auch schlimme Bilder von der Hochwasserkatastrophe in Kärnten.

Das exemplarische Foto schaut so einfach aus. Aber bis die Komposition gefunden und bis der richtige Bruchteil einer Sekunde abgewartet wurde, war ich schon nass.

In so einem Fall heißt es besonders auf die Kamera zu achten und unbedingt ein Linsenputztuch bereit zu haben.

Die SW-Version dieses Fotos ist Teil des kleinen Bildberichts über die Tage in Piran. Diese Fotoserie ist hier anzusehen.

Übrigens, während des sehr guten Frühstücks konnte ich die Bemühungen anderer Fotografinnen und Fotografen beobachten. Waren halt ein wenig spät dran…

 

Sony RX10 Mk1 24mm | 1/320 | f/2,8 | ISO 200 |

 

 


KW45/2018

Am Samstag ging es mit dem Keramikverein ELSA im Stiftspark Viktring heiß her.

An diesem Termin brannten wir verschiedene Stiere in der Raku-Technik, ein äußerst spannendes, kulturhistorisch hoch stehendes Brennverfahren, das im Japan des 16. Jhdt. entwickelt worden ist und sich im Laufe des 20. Jhdt. auf die gesamte westliche Welt ausgebreitet hat.

Das Foto der Woche zeigt einen Stier im Moment unmittelbar nach der Reduktionphase, jener Phase, in der unter Sauerstoffmangel es zu dramatischen Farbveränderungen durch Kohlenstoffeinlagerungen gekommen ist. Der ursprünglich aus weißem Ton gefertigte Stier ist nun tiefschwarz, nur die Hörner wurden transparent glasiert und sind daher weiß. Rundherum die Sägespäne, die als Reduktionsmaterial gedient hatten.

Ein knappes Foto, aufgenommen von meiner Tochter, das exemplarisch die Archaik dieses Brennvorgangs gut zum Ausdruck bringt.

 

Sony RX100 Mk2 50mm | 1/250 | f/4,5 | ISO 800 |

 

 

 

 

 

 


KW46/2018

Heute hat der KAC den VSV klar mit 5:2 nach Hause geschickt. Und auf diesem Heimweg muss die Villacher Fangemeinde ziemlich lange den rot beleuchteten Pyramidenkogel über sich ergehen lassen. Genug Zeit, um über die Gründe der klaren Niederlage nachzudenken.

Seit dem letzten Derby ist es so, dass der Pyramidenkogel einige Tage entweder in rot oder in blau beleuchtet wird, je nachdem wer gewonnen hat. Eine einfache, aber ungemein starke Idee der Betreiber

dieses wunderbaren Aussichtsturms.

Sofort nach Spielende sind meine Gattin und ich losgefahren, um den roten Turm als Foto der Woche präsentieren zu können. Eigentlich wollten wir ganz zum Turm rauf, aber kurz vor Reifnitz hat sich dieses hervorragende Motiv angeboten. Stativ aufgebaut, Kamera drauf und das Foto der Woche war im Kasten.

Fotografiert beim ersten Schneefall in diesem Winter.

Übrigens: In Blau hat uns der Pyramidenkogel so gar nicht gefallen…

 

Sony RX10 Mk1 50mm | 8 Sek | f/2,8 | ISO 250 |

 

 

 

 

 


KW47/2018

Erster Schneefall am Dienstag und erste Schneeballschlacht im BRG Viktring um 7:39 vor der Werkstatt.

Zum Glück hatte ich eine gute Beobachtungsposition, sicher und warm.

Es ist wohl eines der ungeschriebenen Gesetze der Jugend, dass mit dem ersten einigermaßen

ergiebigen Schnee eine ordentliche Schneeballschlacht aufgezogen wird.

Und weil es so schön ist, hat sich daraus sogar ein sportlicher Wettkampf entwickelt.

Bei uns allerdings kaum bekannt, werden Schneeballschlachten in Japan sogar als offizielle Weltmeisterschaften durchgeführt. „Yukigassen“ meint auf japanisch „Schneeball“ und ist zugleich die Bezeichnung für diesen Wettkampf.

Ich glaube fast, mehr Action, Geschrei und nasse Füße gab es zwischen 7:39 und 7:50 im BRG Viktring.

Um das grafische Moment zu betonen, entschloss ich mich für eine Darstellung in SW.

 

 

Sony RX100 Mk2 50mm | 1/100 Sek | f/4,5 | ISO 800 |

 

 

 

 

 

 


KW48/2018

Regen am Montag.

Dritte und vierte Stunde Unterricht in der 4G. Der Klassenraum dieser Klasse liegt auf der Ostseite unserer Anlage mit Blick auf die Brücke. Gerne schaue ich dort aus dem Fenster, aber nicht der Brücke wegen, sondern wegen des auffälligen Baumes der rechts vor der Brücke steht. Meine App zur Pflanzenbestimmung ist an diesem Baum erstmals gescheitert. Kein Wunder, ist er doch ein höchst seltenes Gewächs.

Der Urweltmammutbaum galt als vor fünf Millionen Jahren ausgestorben und war gerade im Jahr 1941 anhand von Versteinerungen beschrieben worden, als im selben Jahr ein lebendes Exemplar in China in einer unzugänglichen Waldregion gefunden wurde. Was für eine Sensation. Vielleicht vergleichbar mit dem Fund des legendären Quastenflossers.

Vielleicht diente solch ein Baum einst den Dinosauriern als Schattenspender, heute kann er als einer der ältesten noch lebenden Baumarten dieser Erde auch in europäischen Gärten bewundert werden.

 

Ich fand den Blick durch das mit perlenartigen Wassertropfen übersäte Fenster einfach ungewöhnlich und zugleich sehr schön. Den Blick auf den Urweltmammutbaum, so der Name dieses wunderbaren Baumes, wischte ich einfach frei. Für euch, damit ich diese Geschichte erzählen kann…

 

Sony RX100 Mk2 28mm | 1/40 Sek | f/11 | ISO 160 |

 


KW49/2018

Am Neuen Platz ist dieser Tage die farbliche Beleuchtung von Lindwurm und Herkules besonders auffällig. Herkules? Der griechische Halbgott? - der hat vieles erschlagen aber erstens nichts in Kärnten und zweitens keinen Lindwurm. In der allgemein bekannten Lindwurmsage ist von ihm jedenfalls nicht die Rede.

Kunsthistorisch gesprochen wurde unser Lindwurm im Stil des Manierismus gegen Ende des 16. Jhdts. geschaffen. Das Denkmal seines sagenhaften Bezwingers wurde von Michael Hönel ein paar Jahrzehnte später gemeißelt und deutet bereits eine barocke Formensprache an.

Auch wenn es inhaltlich weit hergeholt sein mag, unser Herkules macht eine bessere Figur als eine Schar Knechte. Und sollte das Untier jemals wieder erwachen und versuchen, Angst und Schrecken zu verbreiten, wird ihm Herkules fix seine Keule über den Lindwurmscheitel ziehen.

 

Die derzeit pinke Beleuchtung soll symbolisch auf den Welt-Mädchentag und die Diskriminierung von Mädchen hinweisen. Mehr dazu können Sie hier erfahren.

 

Fotografisch mag ich an diesem Foto die ungewöhnliche Sicht der Dinge. Ohne Stativ war das allerdings so ziemlich der letzte Moment um aus der freien Hand zu fotografieren.

 

Sony RX100 Mk2 28mm | 1/20 Sek | f/1,8 | ISO 800 |

 


KW50/2018

Besuch des Konzentrationslagers Mauthausen mit drei achten Klassen.

Im Tötungsbereich des Lagers befindet sich der sogenannte „Raum der Namen“. In den Wochen vor der Befreiung wurde dieser Raum zur Lagerung der Leichen von Häftlingen genutzt. Heute werden hier die 81.000 namentlich bekannten Toten des KZ Mauthausen und seiner Außenlager genannt.

Dabei liegen die die Zeitspanne zwischen dem 8. August 1938 und dem 30. Juni 1945.

In mühevoller, über 10 Jahre dauernder Forschungsarbeit, wurden die Namen der Verstorbenen in Datenbanken erfasst. Mehr als 40 Botschaften, Institutionen und Gedenkstätten unterstützten diese Bemühungen. Für die Darstellung der Namen wurde die originale Schreibweise nach der Herkunft der Deportierten rekonstruiert.

Ein ästhetisch ungemein starker Raum, der niemanden unbeeindruckt lassen kann. Würdevoll und zugleich erschütternd. Aus den oftmals abstrakten Zahlen werden konkrete Namen. Sehr, sehr viele Namen.

An dieser Stelle darf ich an die Website Mauthausen-Memorial verweisen.

Dieser Raum ist ein sehr problematisches Motiv. Wenig indirektes Bodenlicht bringt zwar die Namen in perfekte Lesbarkeit, der Raum selbst ist für fotografische Belichtungen aus der Hand viel zu dunkel. Blitzen ist ohnehin ein No-Go, ein Stativ meist zu umständlich. Daher entschied ich mich für ISO 800, offene Blende und Anlehnung der Kamera an die Eingangswand. Größtmögliche Diskretion ist für Fotografierende in solcher Umgebung unbedingte Pflicht.

Sony RX10 Mk1 24mm | 1/6 | f/2,8 | ISO 800 |


KW51/2018

Höchst ungewöhnliche Klassen-Weihnachtsfeier weil hoch oben auf dem Stadtpfarrturm.

Aus rund 50 Metern Höhe wirkt unsere kleine Stadt in ihrer vorweihnachtlichen Beleuchtung überraschend eindrucksvoll.

Das Foto zeigt den Blick nach Süd-Osten. Zur Orientierung: Das dunkle „Rechteck“ im Vordergrund ist das alte Rathaus. Quer durchs Bild erstreckt sich der Alte Platz mit der Kreuzung zur Kramergasse rechts (sehr hell) und zur Wienergasse links.

Interessant zu wissen: Die Kramergasse, zwischen dem Alten Platz und dem Neuen Platz, ist seit 1961 die erste Fußgängerzone Österreichs. Die Wiener Gasse und der Alte Platz folgten kurz danach als autofreie Zone. Diese drei Straßen sind auch die ältesten unserer Stadt.

 

Auch diesmal hatte ich kein Stativ dabei. Die Kamera wurde (gesichert) auf der Brüstung eingerichtet. Mit zwei Sekunden Vorlauf zum Selbstauslöser gibt es keine Erschütterung durch die Auslösebewegung.

 

Sony RX100 Mk2 28mm | 1/3 Sek | f/2 | ISO 800 |

 

 

 

 

 


KW52/2018

Im Marienhof Stift Viktring, kurz nach Weihnachten, entdeckte ich dieses doch recht besondere Motiv.

Ein Baum mit einem hellen „Schatten“.

Wie das?

Nun, die Antwort auf diese Frage findet sich in der Dachform knapp außerhalb des Bildes. In direkter Verlängerung des weißen Froststreifens befindet sich die Süd-Westecke der Dachkonstruktion. Und genau dort scheint die Sonne Mitte bis Ende Dezember in den Marienhof. Und weil sie nur wenige Minuten hereinscheinen kann, taut der Reif im Schatten des Baumes eben nicht.

So gesehen, ein interessantes Motiv. Und nicht ohne weiteres zu erkennen.

Im Hintergrund der Marienbrunnen und der Südtrakt der Stiftsanlage.

Wenn Sie mehr über den Marienbrunnen und seine Besonderheiten erfahren wollen, dann besuchen Sie diese Website.

Diese vom Ministerium ausgezeichnete Website wurde von den Mädels der 7E und mir im vergangenen Schuljahr gestaltet und führt Sie durch die Geschichte unserer Anlage.

 

Vielleicht kommen Sie einmal im Frühling nach Viktring und spüren mithilfe dieser Website den großen Geschichten von Kloster, Fabrik und Schule nach.

 

Sony RX100 Mk2 28mm | 1/500 Sek | f/3,2 | ISO 400 |

 



 

Für den Inhalt verantwortlich:

Horst Kothgasser| Koschatstraße 12| 9020 Klagenfurt

E-Mail: horst.kothgasser(at)chello.at