In den vergangenen sechs Monaten hat sich das Gesicht unseres Revieres völlig verändert.
Bedingt durch extreme Umwelteinflüsse waren wir im Mai 2020 gezwungen,
„unseren“ Fluss neu zu lernen. Gewissermaßen ist kein Stein auf dem anderen geblieben.
Aber der Reihe nach.
Mitte November 2019 gab es an der Gurk, wie auch in anderen Teilen Kärntens, enorme Hochwässer.
Unser Fluss war dabei besonders schlimm getroffen. Freunde von uns, die an der Gurk seit vielen Jahrzehnten wohnen,
konnten sich nicht an ein derart gewaltiges Hochwasser erinnern.
In dieser Grafik vom Amt der Kärntner Landesregierung, Abt. 12 / Wasserwirtschaft / Hydrografie wird ersichtlich, dass sich der Pegelstand
der Gurk, gemessen in Launsdorf, von ca. 70 cm auf knapp 270 cm erhöht hat. Damit einher geht eine Vervielfachung der Wassermenge
von 7,5m³ auf knapp 155m³ Durchfluss pro Sekunde.
Das ist das zwanzigfache der Wassermenge oder anders ausgedrückt, zwanzig Gurken neben- oder übereinander.
Dies Aunfahmen stammen vom 19. November 2019:
Anfang Jänner war es verhältnismäßig warm und deshalb ergab sich eher zufällig eine Aufräumaktion im oberen Revierabschnitt.
Es ist schwer vorstellbar, welche Mengen Müll vom Fluss hier abgelagert wurden. Mich persönlich hat diese Arbeit,
was das Umweltverständnis unserer Mitbürger anbelangt, sehr betroffen gemacht.
Wir fanden zum Beispiel auf einer Länge von vielleicht zweihundert Metern elf Autoreifen…
Das Jahr 2020 brachte gravierende Veränderungen mit sich.
Unser so schön eingeübter Tages- und Jahresablauf war ab Mitte März neu zu organisieren, viele gewohnte Aktivitäten
waren nicht mehr möglich. Mir persönlich fiel die Ausgangsbeschränkung bis Mitte April nicht sonderlich schwer.
Aber dann war die Fliegenfischersaison eröffnet…
Endlich am Wasser stellte sich die nächste Überraschung ein. Das gesamte Flussbett hat sich verändert,
zum Teil über einen Meter erhöht. Unmengen von Kies haben die meisten Strukturen im Wasser planiert.
Viele Unterstände gingen verloren aber auf der anderen Seite ist auch Neues entstanden.
Wir Fliegenfischer kennen alle den gescheiten Spruch des griechischen Philosophen Heraklit,
wonach man nicht zweimal in denselben Fluss steigen kann.
Keine Frage, der Kerl muss ein Fliegenfischer gewesen sein…
An den ersten beiden Wochenenden im Oktober intensives Fliegenfischen an der Drau zwischen Dellach und Berg.
Beide Wochenenden sind mit perfektem Wetter, niedrigen Wasserständen und beißfreudigen Fischen gesegnet.
Das Hotel Waldpension Putz hat dann unser Glück in kulinarischer und gastronomischer Hinsicht vollendet.
Gefangen und vorsichtig zurückgesetzt wurden Bachsaiblinge, Bachforellen und Regenbogenforellen in guten Größen.
Aus fischereilicher Sicht war das Fehlen von Äschen zu bemerken. Weder Steigaktivitäten noch Bisse auf kleine Nymphen
verrieten die Anwesenheit der schönen Fahnenträger. Das Fischen mit der Trockenen war trotz intensiver Bemühungen
meinerseits erfolglos. Kaum verwunderlich, bis in die frühe Dämmerung gab es nur ein äußerst geringes Insektenaufkommen.
Ein Phänomen, dass wir nebenbei gesagt auch an der Gurk beobachten konnten.
Aber der Wert eines solchen Wochenendes darf nicht an der Zahl der gefangenen Fische gemessen werden.
Es ist der Gesamteindruck von Wasser, Uferbereich und umgebender Landschaft, die Frische der Luft,
die gemeinsamen Erlebnisse und die Vielzahl kleiner Beobachtungen die uns tief berühren.
Dass die Drau etwas mehr als nur angestaubt war trübte die Begeisterung schon sehr, weil doch
gerade der erste Fischereitermin des Jahres lange herbeigesehnt wird.
Aber die eigentlich unangenehme Überraschung erfolgte in Dellach/Drautal.
Wo ich frische Wiesen mit Kühen und Kälbern erwartet hatte, ragten mehrere Meter hohe Sandkegel in die Landschaft.
Was ist hier geschehen?
Und schlagartig kam mir das Hochwasser Ende Oktober 2018 in Erinnerung.
Es war damals ein Ereignis, das statistisch alle 30 Jahre einmal auftreten sollte.
Unglaublich, mit welcher Energie hier das Ufer umgestaltet wurde.
Vom griechischen Philosophen Heraklit hat sich folgender Satz überliefert:„Man kann nicht zweimal in denselben Fluss steigen.“
Die Drau hat sich seit Ende Oktober 2018 eine neue Gewässerstruktur zugelegt. Einige Inseln sind entstanden,
andere verschwunden, der Uferbewuchs, die Sandbänke, die tiefen Züge - alles verändert.
Wir werden dieses Revier neu lernen müssen.
Gefangen habe ich nur wenig.
Jetzt.
Diese Grafik vom Amt der Kärntner Landesregierung zeigt deutlich die Ereignisse ab dem 28. Oktober des Vorjahres.
Zuvor hatte die Drau einen Durchfluss von ca. 30 m³ Wasser pro Sekunde.
Dann kam der Regen.
Die Wassermassen schwollen an bis über 760m³ pro Sekunde. Das ist die
25 fache Wassermenge!
Die grüne Linie im unteren Bereich der Grafik zeigt den Mittelwasserstand an.
Normaler Wasserstand sozusagen.
Blau bedeutet ein Hochwasser, dass einmal jährlich erreicht wird. Nach HQ5 und HQ10 markiert die rote Linie die Grenze zum HQ30, eben jenes Hochwasser, das nur alle 30 Jahre auftreten sollte.
Was in so einer Grafik irgendwie harmlos ausschaut, entpuppt sich in Wahrheit als enorme Veränderung des Ökosystems.
Aber übers Jahr werden sich die vermeintlichen Schäden reguliert haben und nur wenige stumme Zeugen werden vom Hochwasser 2018 berichten.
Nach dem äußerst späten Saisonstart entwickelte sich die heurige Saison zusehends.
Die enorme Verbreitung des Fischotters ist ganz zweifelsohne eine arge Belastung für alle kleinen
und mittleren Fließgewässer in unserem Bundesland. Allerdings wage ich die Behauptung,
dass sich die Situation bei uns, gegenüber dem Vorjahr, zumindest nicht verschlechtert hat.
Der Fischereidruck ist infolge der Ausdünnung der Bestände geringer geworden, es gibt
kaum Kontakt mit anderen Fliegenfischern.
Jetzt, am Ende des Fischereijahres, ist es an der Zeit Bilanz zu ziehen. Und ich möchte sagen, dass
ich in jedem Fall mit der diesjährigen Saison zufrieden sein kann.
Diese Zufriedenheit orientiert sich aber keinesfalls an der Zahl oder Größe der gefangenen Fische
Es ist vielmehr der der kaum messbare Grad an Freude und Zufriedenheit wenn wir am Wasser sind.
23. August 2018
Ende August ergab sich heuer erstmals die Gelegenheit, in der Mur zu fischen.
Sehr viele Geschichten aus unserer Kindheit hatten als Hauptdarsteller diesen Fluss.
Durch eine gefühlte Ewigkeit und alle Jahreszeiten war die Mur im Brennpunkt unserer Interessen.
Wir waren Indianer, Räuber, Jäger, Fischer, sammelten Angeschwemmtes, bauten Wasserräder und
badeten zum Teil in dem damals doch sehr verunreinigtem Fluss.
45 Jahre später hat sich die Situation grundlegend geändert. Während dieser Zeit hat sich unsere
Mur von der dreckigen Suppe in einen international für seine Qualität ausgezeichneten Fluss gemausert.
Einen interessanten Artikel diesbezüglich finden Sie hier
Probleme bereitet, wie auch in vielen anderen Gewässern Österreichs, die Überpopulation der Fischotter.
Ohne Feinde entwickeln sich die possierlichen Fischmassenmörder ganz prächtig.
Leider haben wir an vielen Stellen Spuren dieses Spitzenprädators gesichtet.
Die Mur zeigte sich an diesem Tag von ihrer besten Seite. Klares Wasser, hervorragender Wasserstand,
allerdings kaum Steigaktivitäten. Kein Wunder, war doch das Insektenaufkommen sehr dürftig.
Mit einer minimal beschwerten Nymphe (Arthofer) gelang dann der Fang einer 45-er RB.
Dank dir Harald für dein umsichtiges Guiding.
2. Juni 2018
Was für eine Freude. Nach vielen Jahren endlich wieder einmal in unserem See fischen.
Gefühlte Ewigkeiten ist es her, dass ich hier mein Glück auf Raubfische versucht habe.
Und plötzlich, mitten in der Fliegenfischerauszeit, hat sich eine Gelegenheit ergeben.
Meinem Fischerkumpel sei dafür ausdrücklich auch an dieser Stelle gedankt.
Gefangen haben wir nichts, aber wir sind viele Stunden auf dem See herumgerudert und haben
einfach die Aussicht tief empfunden.
Schleppfischen in der Ostbucht des Wörthersees ist eine Form der Fischwaid die ich gerne öfter ausüben möchte.
Aber ein wichtiges Detail trübt die Aussichten: Wohin mit dem Boot?
Wir werden sehen.
Inzwischen lautet das Motto: Abwarten und See trinken.
Anfang Juni 2018
Seit dem 16. April wäre in Kärnten das Fischen auf Forellen möglich. Ist es aber nicht, weil zuerst jede Menge Schmelzwasser
und im Anschluss lang andauernde und zum Teil heftige Regenfälle die Pegelstände einfach nicht sinken lassen.
Hier als Beispiel die Pegelstände der Drau gemessen in Dellach im Drautal.
Die türkise Fläche zeigt den Pegelstand bis Mittelwasser (MW). Innerhalb dieser Zone sollte Fliegenfischen normalerweise möglich sein.
Die gelbe Linie (HW1)markiert ein Hochwasser, das statistisch gesehen nur einmal im Jahr stattfindet…
Im Moment (3. Juni 2018) steht der Pegel bei knapp 150cm und damit 100cm über Mittelwasser (50cm)
Und hier als weiteres Beispiel die Gurk gemessen in Launsdorf unweit unseres Reviers.
Die grüne senkrechte Linie markiert den Saisonstart Mitte April:
Es wird noch dauern…
29. September 2017
Mitte September gab es im Süden Österreichs sehr ergiebige und lang andauernde Regenfälle.
Die Pegelstände erreichten im Osten des Landes sehr häufig die Einjahresmarke.
Etwas günstiger erschien die Situation an der Drau. Erhöht aber durchaus in absehbarer Zeit befischbar.
Falsch gedacht. Diesmal ging der Wasserstand, gemessen am Beginn des Reviers Putz an der Brücke in Dellach, nur sehr zögerlich zurück.
Am 29. September war ich vor Ort und war dann doch erstaunt über die noch deutliche Eintrübung der Drau.
Die Sichttiefe betrug knapp 25-30cm.
Wie darauf reagieren? Mit dunklen Ködern befischte ich die mir bekannten Standplätze, zumeist im Bereich der Uferblocksteine
oder in den beruhigten Kehrwassern. Nur wenige zögerliche Bisse konnten bemerkt werden. Keine Steiger.
Am späteren Nachmittag/Abend gab es allerdings eine deutliche Verbesserung der Sichttiefe.
Meinem Berliner Angelfreund gelang sogar der Fang zweier Äschen auf Trockenfliege. Petri Heil!
Familiär bedingt musste und wollte ich diesen groß vorbereiteten Angelurlaub abbrechen.
Fortsetzung demnächst.
26. August 2017
Eine Tagesfischerei im KELAG-Revier am 26. August 2017.
Wie erwartet hat die Möll am späteren Morgen bereits viel Wasser. Aber da sie nur leicht angetrübt war,
stand dem Fliegenfischen nichts im Weg.
Die ersten Bisse kamen eher zaghaft, mehrmalige Köder- und Positionswechsel brachten wenig Erfolg.
Erfolg – was bedeutet dieses Wort beim Fliegenfischen? Bist du als Fischer erfolgreich wenn du Beute machst?
Geht es nur darum, möglichst große Salmoniden auf die Schuppen zu legen? Das erlaubte Kontingent auch auszureizen?
Ist erfolgreiches Angeln nicht besser in seiner Ganzheit zu verstehen? Bestehend aus Beobachtungen, Erfahrungen,
neuen Erkenntnissen, gesundheitlichen Aspekten und natürlich auch dem Angelglück?
Gerade unter den Fliegenfischern hat sich der freiwillige Verzicht auf Beute in den letzten Jahren sehr verbreitet.
In Zeiten vielfacher Bedrohungen durch verschiedene Prädatoren eine wichtige, weil nachhaltige Entwicklung.
Einen Fisch vorsichtig zurückzusetzen kann auch Glück bedeuten.
Erfolg im Fliegenfischen ist für mein ganz persönliches Dafürhalten die Überlistung eines Fisches mittels selbst
hergestellter Fliegen inmitten einer möglichst intakten Natur unter weidmännisch korrekten Bedingungen.
Hin und wieder einen Fisch zu entnehmen scheint mir akzeptabel und im Sinne der jagdlichen Betätigung geradezu normal.
Um es kurz zu machen: Ein Tag an der Möll mit guten äußeren Bedingungen, interessanter Fischerei, viel Bewegung
und etwas Beute – mehr braucht’s wirklich nicht.
Wir waren somit erfolgreich.
Wiener Fliegenfischer und Russischer Bär. Seltene Gäste an der Möll.
31. April und 1. Mai
Starke Regenfälle am 27. und 28. April ließen die Hoffnung auf ein Fliegenfischerwochenende
schwinden. Glück gehabt, das Drautal wurde von starken Regenfällen verschont.
Am Sonntag war noch eine leichte Trübung vorhanden, am Montag war die Drau weitestgehend klar.
Eine leichte Eintrübung ist für die Fliegenfischerei bekanntlich kein Nachteil.
So gelang am Sonntag der Fang einer sehr schönen Bachforelle, die nach allen
Regeln der Kochkunst vom Küchenchef in der Waldpension Putz zubereitet wurde. Was für ein Genuss!
Die Drau ist ja bekanntermaßen ein launischer Fluss. Jeder Biss muss mitunter hart erarbeitet werden.
Kurioserweise erfolgten diese am Montag erst nach drei Stunden. Dann aber zeitgleich(!) bei
meinem Bruder und mir. Und beinahe zeitgleich verloren wir beide Fische…
In Anbetracht der grandiosen Umgebung, der Betätigung an der frischen Luft und der liebevollen
Betreuung und Verpflegung im Hotel ist die Zahl der gefangenen Fische nebensächlich…
19. und 24. April
Eines unserer Rituale an der Gurk ist das gemeinsame Anfischen.
Heuer fand dies am 19. April statt - aber leider nur in halber Besetzung.
Bei Starkwind und sehr bescheidenen Temperaturen hielten Karli und ich über zwei Stunden am Wasser aus.
Gefangen haben wir nichts, aber dafür war uns so richtig kalt.
Warm wurde es uns dann bei der gemeinsamen Jause.
Petri Heil für 2017.
Am 24. April mit Karli nachmittags an der Gurk
Seit mehreren Jahren haben wir Biber an der Gurk. Dieses schöne Tier konnten wir schon des Öfteren beobachten.
Inzwischen sind schon eine Reihe Bäume und zahlreiche Äste, Sträucher und Maisstangen gefallen.
Sein neuestes Projekt macht uns weniger Freude-im Bereich der Insel hat die Fällung
eines größeren Baumes begonnen. Je nach Lage des gefallenen Baumes kann hier schon die Gefahr einer Verklausung bestehen.
Eine wunderschöne Bachforelle konnte vorsichtig wieder entlassen werden.
In Anbetracht der Belastung durch Otter, Reiher und Kormoran ist die Entnahme durch unsere Fischerei sehr gering.
17. und 22. April 2017
Erster Fischgang am 17. April, früh am Morgen.
Die Gail knapp unterhalb der Tschinowitzer Brücke zeigt sich romantisch mit ein wenig Nebel und Sonnenschein.
Das frühe Aufstehen am Ostermontag ist vergessen.
Das Wasser ist schnapsklar und der Wasserstand infolge der monatelangen Trockenheit sehr niedrig.
Perfekte Bedingungen lassen fehlenden Fischkontakt in den Hintergrund treten. Nicht ein Biss war an
diesem Vormittag zu verzeichnen.
Irgendwo habe ich gelesen, dass wir sagen „wir gehen fischen“ und nicht „wir gehen Fische fangen“.
22. April, am Vormittag
Diesmal befische ich den rechtsufrigen Bereich ab der Autobahnbrücke.
Die Gail noch immer klar und extrem niedrig. Eine gefangene Bachforelle zeigt leider
eine unschöne Verstümmelung der rechten Brustflosse.
Dafür können mehrere Ursachen genannt werden, aber des Öfteren sah ich solche Verletzungen bei
Fischen, die, bei zu dichter Hälterung, durch Verbiss hervorgerufen wurden.
Aber natürlich wäre auch eine Verletzung durch Prädatoren möglich.
9. und 10. April 2017
Die Bachforelle ist in der Drau bereits ab dem ersten April befischbar.
Zu Beginn der Osterferien verbrachten meine Gattin und ich zwei sehr schöne Tage
in der Waldpension Putz in Berg im Drautal. Ein idealer Ort um Entspannung und Ruhe zu finden.
Der Wasserstand der Drau ist zur Zeit mit etwa 24m³/Sek Durchfluss sehr niedrig und zeigte sich
wie erwartet glasklar. Viele kleine Seitenbäche sind in Folge der regenarmen Monate sogar trockengefallen.
Die nachfolgenden Bilder sollen einen Eindruck vom Revier Putz vermitteln.
Zur besseren Verständigung sind die Vergrößerungen mit kurzen Kommentaren versehen.
19. März 2017
An der Mur bin ich aufgewachsen und dort haben sich viele denkwürdige Abenteuer meiner Kindheit ereignet. Deshalb freue ich mich immer wieder, wenn ich Gelegenheit habe, an diesem Fluss zu fischen.
Diesmal war ich mit meinem Bruder Harald unterwegs, der seit einigen Jahren Aufsichtsfischer in diesem gigantischen Revier ist. Gigantisch deshalb, weil sich dieses Revier über 24 Kilometer Flusslauf erstreckt.
Haralds Wahl fiel diesmal auf den unteren Bereich dieser Strecke, genauer gesagt von Lind bis zur Einmündung der Ingering knapp vor Knittelfeld.
Der Winter 2016/17 war schneearm und die ersten gefühlten Frühlingstage trocken. Daher war es nicht verwunderlich, dass sich die Mur ungewöhnlich klar präsentierte.
War die Mur zu Beginn dieses Tages noch glasklar, dann veränderten sich die Bedingungen am Nachmittag zu unserem Nachteil. Starker Wind und eine zunehmende Eintrübung mit gleichzeitigem Pegelanstieg erzwangen ein vorzeitiges Ende.
Um 10:00 hatten wir 28,53 m³/Sek. Durchfluss, sechs Stunden später waren es schon 35,52m³/Sek.
Ein wenig geht immer...
Für mich als Kärntner ist es ungewöhnlich, schon so früh im Jahr die Rute schwingen zu können. Aber das Land Steiermark hat andere Schonzeiten. Die Bachforelle ist bereits ab dem 16. März offen. Die Regenbogenforelle in Bild konnte wegen der ausschließlichen Verwendung von Schonhaken schnell
zurückgegeben werden. Vielleicht sehen wir uns in ein paar Jahren wieder...außerhalb der Schonzeit!
Mit über 30m³ Durchfluss ist die Mur oberhalb von Knittelfeld ein beachtliches Fließgewässer und starker Vertreter der Äschenregion.
Wegen der Größe des Gewässers fischte ich am Vormittag sehr angenehm mit meiner Orvis Switch 11 Fuß #7, am Nachmittag klassisch mit einer 9 Fuß #6.
Verschiedene Fliegenmuster wurden eingesetzt, allerdings schien mir "The Sparrow", ein Allround-Muster von Jack Gartside, am interessantesten.
Zusammengefasst ein gelungener Auftakt in die Saison 2017.
Vielen Dank Harald.